111 - Pflegebegutachtung Teil 9
Shownotes
Pflegebegutachtung Teil 9: Weitere Informationen & Empfehlungen im Gutachten
In dieser Folge von Mein Pflege-Café widmen wir uns einem Bereich der Pflegebegutachtung, der häufig zu wenig Beachtung findet, aber wichtige Hinweise für die Einschätzung der Versorgungssituation liefern kann. Es geht um zusätzliche Informationen, die über die sechs Module hinaus erhoben werden – darunter Angaben zu außerhäuslichen Aktivitäten, zur Haushaltsführung sowie Empfehlungen an die Pflegekasse, zum Beispiel zur Bereitstellung von Hilfsmitteln oder zur Anpassung der Wohnsituation. Zudem besprechen wir die Prognose zur Wiederholungsbegutachtung und erklären, wann und aus welchen Gründen sie empfohlen wird. Auch wenn diese Aspekte nicht direkt in die Berechnung des Pflegegrads einfließen, sind sie dennoch bedeutsam für das Gesamtbild der Pflegebedürftigkeit. Unser Tipp: Achte darauf, dass alle relevanten Informationen vollständig erfasst werden, denn sie können maßgeblich dazu beitragen, den tatsächlichen Unterstützungsbedarf richtig abzubilden.
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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen in eurem Pflegecafé. Schön, dass ihr wieder da seid. Schön,
00:00:07: dass ihr wieder zugeschaltet habt zu unserem Thema Pflegebegutachtung. Willkommen in
00:00:12: eurem Podcast, Videopodcast letzte Folge. Letzte Folge? Also letzte Folge zum Thema Pflegebegutachtung.
00:00:18: Manch einer, wo Sie vielleicht gefreut haben, zu früh gefreut. Wir bleiben euch erhalten. Wir
00:00:24: bleiben noch ein bisschen länger. Wir hatten die sechs Module, das Ergebnis der Begutachtung,
00:00:29: Pflegesachverständige, Pflegegutachter, das gehört alles dazu zum Thema Feststellung der
00:00:34: Pflegebedürftigkeit nach den Richtlinien. Und wir hatten schon mehrfach in den Folgen
00:00:41: darauf hingewiesen, dass so die Hauswirtschaft und so ein paar andere Sachen bis jetzt überhaupt
00:00:45: nicht drin vorgekommen sind. Zumal das ja eigentlich der erste Hilfe darf. Ja, das erste, wenn jemand
00:00:52: merkt, dass es nicht mehr so geht, fängt es meistens bei der Hauswirtschaft an. Ja, ich kann
00:00:57: nicht mehr schwer tragen. Also sprich, ich kann den Einkauf nicht mehr machen. Ich kann nicht
00:01:00: mehr auf die Leiter, ich kann meine Fenster nicht mehr putzen. Das sind so die ersten Hilfebedarfe.
00:01:05: Da ist so der Hintergedanke. Warum hat der Gesetzgeber dann nicht in die Pflegeeinstufung
00:01:11: mit reingenommen? Hat schon seinen Grund. Ich glaube, dann wäre jeder Antrag dann auch zu
00:01:16: einem Pflegegrad führen. Ja, also den ein und anderen wird es vielleicht wundern. Aber die
00:01:23: gesamte hauswirtschaftliche Versorgung ist nicht pflegegradrelevant, wird zwar erfasst. Wir kommen
00:01:30: gleich dazu, warum dieser ganze Punkt in der Richtlinie heißt Erhebung weiterer versorgungsrelevante
00:01:35: Informationen. Das hat auch einen Hintergrund. Hat aber wie gesagt, das was wir euch jetzt erzählen,
00:01:41: diese ganzen Punkte haben keine Auswirkungen auf den Pflegegrad. Nicht mehr, gar nicht mehr,
00:01:46: überhaupt nicht, zählt nicht mit dazu. Das heißt, wenn es erst mal darum geht,
00:01:51: dass die hauswirtschaftliche Versorgung problematisch ist, hat das keine Auswirkungen und berechtigt
00:01:57: nicht, dass man kann zwar ein anderer auf den Pflegegrad stellen, aber es berechtigt nicht zu
00:02:02: einem Pflegegrad. Warum? Du hast es ja gesagt, es ist nicht in den ersten sechs Modulen enthalten,
00:02:09: die sind pflegegradrelevant. Das wird sozusagen in die Gewichtung, in die Bewertung mit reingenommen
00:02:14: und das fällt hier weg. Deswegen, meinen Anraten wäre auch in der Pflegeberatung auch mal zu
00:02:21: gucken, es ist nur Hilfebedarf in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Dann spart euch das ganze Prozedere
00:02:26: der Begutachtung, weil die Enttäuschung ist dann nicht da. Ja. Und würde jede Kasse die Erstberatung
00:02:34: durchführen, würden Sie auch diverse Ablehnung und diversen Frust bei den Versicherten auch vermeiden.
00:02:39: Also hier auch ein Appell an die Kassen macht eure Erstberatung. Ja, wie ihr wisst, jedes Mal,
00:02:44: wenn ihr einen Antrag auf den Pflegegrad stellt, hat euch die Kasse innerhalb von zwei Wochen eine
00:02:49: Pflegeberatung anzubieten. Wenn nicht, fordert sie euch ein. Worum geht es bei der Erhebung
00:02:55: weiterer versorgungsrelevante Informationen? Wir haben in der sozialen Pflegeversicherung,
00:03:00: gibt es ja nicht nur die Pflegeversicherung, es gibt ja mehrere soziale Sicherungssysteme. Wenn
00:03:07: ich mittellos bin, wenn das Geld, also wenn meine finanziellen Mittel nicht ausreichen, um meine
00:03:12: Versorgung sicherzustellen, ich noch kein Pflegegrad bekomme, habe ich trotzdem Anspruch auf Hilfe
00:03:18: zur Pflege. Das ist dann kommunal angesiedelt, das ist bei den Bezirksämtern bzw. sozialämtern
00:03:25: angesiedelt, aber Hilfe zur Pflege ist ein komplett eigener Topf. Und wenn ich die finanziellen
00:03:31: Mittel nicht habe, aber den Hilfebedarf hier ermittelt bekomme, habe ich Anspruch über andere
00:03:35: Kostenträger mir da finanzielle Hilfen einzuholen. Und deswegen ist es hier auch ganz, ganz wichtig,
00:03:41: wenn man zum Beispiel fürs Sozialamt begutachtet. Ja, also diese Punkte wie die hauswirtschaftliche
00:03:47: Versorgung oder auch außerhäusliche Aktivitäten werden erfasst, um eben zu gucken, nehmen wir mal
00:03:55: an, um so das einfachste Beispiel zu haben. Ich habe eben diese Problematik, dass ich nicht mehr
00:04:00: alleine einkaufen gehen kann. Ich schaffe es meinen Haushalt nicht mehr selbstständig zu erledigen
00:04:04: und kann aber sonst, sage ich mal, schon noch meine Körperpflege durch für mich anziehen und so
00:04:10: mein Alltag nachgehen, aber da hapert es eben. Und ich habe aber auch eben jetzt nicht die finanziellen
00:04:14: Mittel, um mir jetzt ein Pflegedienst zu leisten, dann hätte ich trotzdem die Möglichkeit über das
00:04:19: SGB 12, also das Sozialgesetzbuch 12, eine Antrag auf Hilfe zur Pflege zu stellen, dann landet man
00:04:26: eben an der entsprechenden Stelle, dann wird eine Bedarfsfeststellung gemacht und geguckt,
00:04:31: liegt ja ein Hilfebedarf vor, ja okay, also pflegegrad noch nicht und der Hilfebedarf bei der
00:04:37: Grundpflege und so ist noch nicht so weiter erhöht und auch die Einschränkungen, wir hatten es ja
00:04:41: an den Modulen, die Einschränkungen der Funktion und Fähigkeiten sind noch weitestgehend gegeben,
00:04:45: aber trotzdem braucht man deswegen Hilfe beim Einkaufen und beim Reinigen der Wohnung zum
00:04:49: Beispiel und auch bei meiner Begleitung außer Haus, dann könnte eben das Amt Hilfe zur Pflege
00:04:56: übernehmen und es wird eben, also es nennt sich Bürokratie-Apo eigentlich, kann eben auch das
00:05:07: Amt auf dieses Gutachten des medizinischen Dienstes zurückgreifen, wobei eben auch bei den
00:05:12: Sozialämtern, bei den Sozialverträgern externe, interne, wir auch immer Gutacht und Gutachter
00:05:17: beschäftigt werden, die eben selber auch Pflege, gerade Pflegebedarfe erfassen ermitteln, die
00:05:22: erstellen das Analog eben des Pflegegradgutachtens, können die eben gucken, was liegt hier vor,
00:05:27: wo liegt ein Hilfebedarf und dann übernimmt das Amt quasi die Hauswirtschaft und den Einkaufen.
00:05:32: Wo es auch hilfreich ist, wenn ihr ein Antrag auf Schwerbehinderung stellt, gerade bei den
00:05:39: außerhäuslichen Aktivitäten, gibt es Punkte, die förderlich sind für die Erfassung oder
00:05:45: Feststellung der Schwerbehinderung. Zum Beispiel, wenn man dann außerhäusliche Aktivitäten nicht
00:05:51: mehr alleine machen kann, dass man ein B für Begleitpersonen bekommt und so weiter und so fort,
00:05:56: aber das ist so ein komplett eigenes Thema, eigene Folge. Ja, also Hauswirtschaft, außerhäusliche
00:06:02: Aktivitäten fällt raus, hat aber und wird mit erfasst eben damit es eigentlich im Verwaltungsverfahren
00:06:11: einfacher ist und kürzer. Und hier geht es darum, kann die Person das selbständig oder
00:06:17: kann sie es nicht? Also es ist nicht viermal unterteilt, sondern kann sie es oder kann sie es
00:06:21: nicht. Genau, entscheidend ist das auch noch so ein bisschen mit für ein Versorgungsplan. Also es
00:06:26: gibt ja diese sogenannte 7a Beratung, haben wir auch schon ein paar mal drüber gesprochen,
00:06:30: das sogenannte Case Management. Das heißt, wenn ich eine Pflegesituation habe, die wo ich nicht
00:06:36: weiß, was steht mir alles zu, was kann ich in Anspruch nehmen, wie komme ich an, wie anbieter an
00:06:41: und so, dann kann ich mit einem Pflegeberater, einer Pflegeberaterin zu mir kommen über die Kasse
00:06:46: und mir einen sogenannten Versorgungsplan erstellen. Das heißt aber nicht, dass die Kasse jetzt alles
00:06:51: abnimmt und sagt hier ist der Versorgungsplan, wir kümmern uns, sondern man kriegt einen Versorgungsplan,
00:06:54: wo eben dann drin steht, also was ich Pflegedienst, Haushaltshilfe, ehrenamtliche Gruppen, alles,
00:07:01: was es so an Möglichkeiten gibt, vielleicht auch noch eine Reha-Maßnahme und so was alles.
00:07:05: Und dann habe ich so einen Fahrplan, nach dem ich dann vorgehen könnte, könnte, nicht muss und
00:07:11: auch nur dann, wenn ich damit einverstanden bin, aber man kriegt quasi das Wissen und das zieht
00:07:16: man sich auch so ein bisschen eben aus diesen Punkten und wenn man schon einen Pflegegrad hat,
00:07:22: man kann ja auch einen Hörstufungsantrag stellen und man bezieht nur Pflegegeld, haben wir auch
00:07:26: schon etwas gesagt, Beratungseinsatz, Beratungsgespräch nach § 37, muss man da durchführen. Dann können
00:07:33: die eben in diesem Beratungsgespräch auch eine sogenannte 7a-Beratung veranlassen. Dann können
00:07:39: eben die Case Manager auch auf dieses Beratungsprotokoll zurückgreifen und alles zusammenführen,
00:07:44: dann kommt quasi eine Beratungsperson, packt einem das alles zusammen, man sitzt quasi da und
00:07:52: sagt das und das kann ich nicht, das und das bräuchte ich, dann kriegt man die ganzen Tipps,
00:07:55: dann sagt die, was man noch alles machen könnte und dann kriegt man einen Versorgungsplan,
00:07:59: wo halt drin steht, welche Möglichkeiten man hätte, was man in Anspruch nehmen kann,
00:08:03: wo man es findet und dann muss man sich aber selber darum kümmern. Genau, das war der Exkurs zur
00:08:08: Pflegeberatung. Jetzt kommen wir zurück zur außerhäustischen Aktivität, wie gesagt selbstständig
00:08:13: oder nicht selbstständig und da gibt es Items, wo gefragt wird, fortbewegen im außerhäustischen
00:08:19: Bereich, also es geht hier alles um außerhäustische Aktivitäten, verlassen des Bereichs der Wohnung
00:08:24: oder der Einrichtung, dann fortbewegen außerhalb der Wohnung oder Einrichtung und da sind halt
00:08:33: entsprechend die, so ein Bewegungsradius von 500 Metern sicher und alles was da drüber hinausgeht,
00:08:41: ist sozusagen nicht sicher. Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln im Nahverkehr,
00:08:45: mitfahren in einem Kraftfahrzeug, das ist so ein Item, was für den Krankentransport sehr
00:08:51: interessant ist. Wenn ich hier reinschreibe, dass die Person das nicht kann, dann kann man da auch
00:08:56: Dinge ableiten für den Krankentransport. Nur mal so am Rande, wenn Krankentransport abgelehnt wird,
00:09:02: guckt mal da bitte im Pflegegutachten rein, liebe Kasse. Dann Teilnahme an kulturellen,
00:09:07: religiösen oder sportlichen Veranstaltungen. Also Pflegebedürftigkeit zählt ja nicht nur auf die
00:09:14: Versorgung, sondern auch auf dieses soziale und hier ist dieses ganze soziale Teilhabe sozusagen
00:09:20: abgebildet. Dann Besuch von einem Arbeitsplatz, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung
00:09:26: oder eine Einrichtung der Tages- und Nachtpflege und Teilnahme an sonstigen Aktivitäten mit
00:09:32: anderen Menschen. Also sobald hier personell unterstützt werden muss, ist das sozusagen
00:09:37: keine selbständige Umsetzung und wird dann entsprechend so gewertet. Ja und wir haben eben den Punkt
00:09:44: Haushaltsführung unter dem eben das Einkaufen, das zubereiten Formalzeiten, einfache Aufräumen
00:09:50: und Reinigungsarbeiten, aufwendige Aufräume und Reinigungsarbeiten, also Grundreinigung sagt man
00:09:55: auch dazu, Nutzung von Dienstleistungen, Umgang mit finanziellen Angelegenheiten und Umgang mit
00:10:00: Behörden Angelegenheiten. Da wird eben geguckt. Hier ist auch nochmal ein Aspekt, hier können
00:10:07: Betreuungsangelegenheiten auch abgeleitet werden. Wenn ein gesetzlicher Betreuer eingesetzt werden muss,
00:10:14: Sind das hier Items, wo nach dann geguckt wird, ah okay, er kann mit seinen Finanzen nicht mehr umgehen.
00:10:20: Also brauchst du sozusagen eine gesetzliche Betreuung über die finanziellen Angelegenheiten und so weiter.
00:10:25: Genau.
00:10:26: Und dann haben wir eben ganz zum Schluss die sogenannten Empfehlungen zur Förderung oder zum Erhalt der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten, Prävention und Rehabilitation.
00:10:36: Wer auch immer sich diese ganzen Übungen ausgedacht hat, herzlichen Glückwunsch.
00:10:39: Mir wurde mal beigebracht, Mammut-Sätze zu vermeiden.
00:10:42: Nee, das ist, ne, ne, ne, wenn du da in so einem Gremium setzt, wo 10.500 Menschen sind mit eigenen Interessen und der sagt, nee, also das muss rein, das muss rein, so entstehen, so komische Überschriften.
00:10:53: Ja, ja, hat den Hintergrund jeder Bürgerin, jeder Bürgerin, jeder Bürgerin, jede Person in diesem Land ist dazu verpflichtet, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und zu lindern.
00:11:07: Und alles dafür zu tun, dass es einem quasi gut geht. Machen wir ja alle, wir sind ja vorbildlich.
00:11:12: Und dieser Punkt zählt eben darauf ab, dass bei der Begutacht geguckt wird, gibt es rehabilitative Maßnahmen, die eben die Selbstständigkeit erhalten, fördern oder wiederherstellen können.
00:11:27: Und wenn ja, wird das empfohlen und derjenige, also die Pflegebedürftige Personen, wenn jetzt die Gutacht in der Gutacht sagt, also wie wär's denn mal hier mit einer Reha-Maßnahme, könnte dann sagen, ne, will ich nicht.
00:11:38: Also ich muss es nicht annehmen. Wir sind zwar alle dazu verpflichtet, machen das natürlich auch alle, aber wenn ich ihm keine Lust habe, mit 89 zu einer Reha zu fahren, weil mir der Weg zu weit ist und ich ihm Angst habe, dass ich da nicht hinkommen oder wieder wegkomme, dann muss ich das ihm auch nicht in Anspruch nehmen.
00:11:54: Es sollte ja auch bei der Begutachtung gefragt werden, ob die empfohlenen Maßnahmen auch angenommen werden. Also nicht, der Gutachter soll da nicht irgendwas empfehlen, nur um zu empfehlen. Das soll dann entsprechend auch passend sein.
00:12:06: Also die müssen auch gucken, ob man rehabilitations, also ob man fähig ist überhaupt, wenn ich jetzt dahin fahre und ich sitze im Rollstuhl und bin nicht ansprechbar.
00:12:16: Musst du jede Anwendung hinlaufen, ob es aber nicht geht.
00:12:19: Also das müssen wir schon gucken, ob man dann fähig ist. Also Rehabilitationsmaßnahmen fallen darunter.
00:12:25: Dann können die Gutachter Hilfsmittel bzw. Pflegehilfsmittel empfehlen. Also da gibt es ja auch nochmal einen Unterschied.
00:12:32: Hilfsmittel sind eine SGB 5, also Krankenkassenleistung. Und bei Hilfsmitteln soll ein Behindertenausgleich stattfinden.
00:12:40: Und bei Pflegehilfsmitteln soll die Pflege erleichtert, vermieden eher nicht, Pflege erleichtert und für die Pflegepersonen dann auch eine Pflege erleichterende Pflege darstellen.
00:12:51: Und was der Gutachter, die Gutachterin empfiehlt an Hilfsmitteln, zählt auch als genehmigt, genauso auch die Reha.
00:12:59: Also sprich, die Kasse darf das dann nicht ablehnen.
00:13:02: Achtet darauf, wenn im Gutachten Empfehlung gegeben ist, ist die sozusagen als verordnet zu werden. Und manche Kassen sind sogar so schnell, dass dann an drei Tagen das Hilfsmittel zu Hause angeliefert wird.
00:13:14: Ja, ja. Also es betrifft auch das mit diesen Rehamaßnahmen. Dann kriegt man dann den Post wo dann drin steht, während der Begutachtung wurde festgestellt.
00:13:20: Wir möchten ihn gerne anbieten und so. Das funktioniert ganz gut.
00:13:23: Dann haben wir Heilmittel, also Stimmenspreisprach und Ergotherapie, Logopädie usw. Die Namen sind euch ein Begriff.
00:13:31: Das könnt ihr eben auch empfehlen.
00:13:33: Wobei, das finde ich halt so ein bisschen paradox, wenn die das empfehlen.
00:13:36: Und im realen Leben gehst du zum Arzt und der sagt, nee, kann ich nicht verordnen bei Budget alle usw. und so fort.
00:13:43: Also von daher auch in Richtung begutachtende Personen, bitte realistische umsetzbare Maßnahmen dann auch empfehlen.
00:13:49: Ja, aber Heilmittel gehören eben auch dazu.
00:13:52: Wohnumfeld verbessende Maßnahmen, also da muss der Gutachter auch gucken.
00:13:56: Passt die Wohnung denn auch zur Pflege oder müssen gegebenenfalls Wohnraumanpassungsmaßnahmen durchgeführt werden?
00:14:05: Auch ein schwieriges Wort.
00:14:06: Haben wir zwei schöne Folgen zugemacht?
00:14:07: Genau, genau. Und auch das, wenn das empfohlen ist, zählt das sozusagen als empfohlen und genehmigt.
00:14:12: Und dann kann die Maßnahme auch schon durchgeführt werden.
00:14:15: Ja, und dann haben wir sogenannte educative Maßnahmen, also auf Deutsch, Informationen, Beratung, Schulungen und Anleitung.
00:14:22: Also es wird geguckt, welche Maßnahmen sind möglich, um die pflegebedürftige Personen, aber gerade auch die pflegenden Angehörigen eben zu unterstützen,
00:14:30: wissen, dass die Wissen kriegen, wissen sich aneignen.
00:14:33: Also für viele, die es von euch noch nicht mitgekriegt haben, weil wir haben das ja immer so in unseren Folgen,
00:14:38: erwähnen wir das zwar also häusliche Schulungen und Pflegekurse, zum Beispiel für pflegende Angehörige.
00:14:44: Das ist ein kostenfreies Angebot, was ihr an Anspruch nehmen könnt, immer dann, wenn ihr Wissen braucht, um diese Pflege durchzuführen.
00:14:51: Und dann, in welcher Form, egal worum es geht, habt ihr ein Anrecht an Pflegekosen für pflegende Angehörige teilzunehmen.
00:14:56: Ja, und das, was du vorhin erwähnt hast mit der Pflegeberatung, kann durch den MDR auch empfohlen werden und das fällt dann auch in diese edukative Maßnahmen rein.
00:15:04: Ja.
00:15:06: Präventive Maßnahmen können auch empfohlen werden, das geht so ein bisschen in Richtung auch Reha-Maßnahmen.
00:15:13: Also dieses Thema Prävention ist ein bisschen stiefmütterlich behandelt,
00:15:17: sowohl bei den Kassen als auch bei den Begutachtern.
00:15:21: Es ist jetzt auch nicht mein stärkstes Thema in der Beratung, aber fakt ist die Pflegebedürftige Person,
00:15:30: aber auch die Pflegende Person hat Anspruch auf präventive Maßnahmen.
00:15:34: Ja, und dann kann der die Gutachterin noch alles Mögliche sonst empfehlen, was noch notwendig wäre.
00:15:43: Und zum Schluss gibt der die Gutachterin dann eben noch eine Prognose zur Wiederholungsbegutachtung ab.
00:15:50: Manche, die schon einen Pflegegrad von euch haben, wenn das vielleicht im Gutachten gelesen haben, da steht dann ganz hinten drin,
00:15:55: was ich, was Wiederholungsbegutachtung empfohlen, Mai 25 oder so.
00:16:01: Bei bestimmten chronischen Krankheitsverläufen steht da, es ist keine Besserung zu erwarten.
00:16:08: Wenn Verschlechterung stattfindet, soll die betroffene Person den Hörstufungsantrag stellen.
00:16:14: Von daher wird sozusagen auf den Versichert so hingeschoben.
00:16:19: Und ansonsten gibt es bei Kindern alle zwei Jahre und bei Erwachsenen, die Kassen werden ja auch geprüft,
00:16:26: müssen alle fünf Jahre in Nachprüfung dann erfolgen.
00:16:30: Aber das ist eine Sache, die dann die Kasse initiiert.
00:16:33: Achtet darauf, ob eine Wiederholungsbegutachtung empfohlen wurde oder ob sogar eine Befristung empfohlen wurde,
00:16:42: weil man kann dann in dem Bescheid auch ein befristetes Ergebnis haben.
00:16:46: Und dann ist auch Ende im Gelände. Befristung ist Befristung.
00:16:50: Also bei einer Wiederholungsbegutachtung, solange da dann kein, selbst wenn der Mai 25 drinsteht und im August 25 ist noch nichts passiert,
00:16:58: bleibt der Pflegegrad so lange bestehen, bis eben dann die Kasse von sich aus,
00:17:02: eine Wiederholungsbegutachtung veranlasst.
00:17:05: Dadurch also nicht irritieren lassen.
00:17:07: Genau.
00:17:08: Und dann kriegt man das Ergebnis der Begutachtung.
00:17:11: Wir haben es ja auch extra Folgen dazu gemacht, mitgeteilt.
00:17:15: Vielleicht noch den Hinweis bei der Antragstellung.
00:17:19: Gerade wenn es dann über Dritte passiert, ist der Anlass der Beantragung manchmal unkonkret.
00:17:25: Da steht Sachleistung und dann kriegen die kein Pflegegeld ausbezahlt.
00:17:29: Also guckt bitte bei der Bescheiderstellung, was euch genehmigt wurde.
00:17:34: Und wenn der Sachleistung steht, kriegt ihr natürlich kein Pflegegeld, ruft an und stellt das dann entsprechend klar.
00:17:40: Genau. Also in dem Bescheid, also Bescheid und Bescheid anhangend, ist manchmal so 10, 20 Seiten lang.
00:17:45: Da steht dann ganz viel drinne.
00:17:47: Da steht eben auch drinne, wenn man nur, und wir möchten an dieser Stelle nochmal explizit darauf hinweisen,
00:17:51: wenn man nur Pflegegeld kriegt und keinen Pflegedienst für die Grundpflege in Anspruch nimmt,
00:17:57: dann muss man halb- oder vierteljährlich, also halbjährlich Pflegegrad 2 und 3, vierteljährlich Pflegegrad 4 und 5,
00:18:04: einen Beratungsgespräch nach Paragraph 37 Absatz 3, SGB 11, ich habe mir das auch nicht ausgedacht, den Namen in Anspruch nehmen.
00:18:11: Achtet da drauf, da steht in diesem Bescheid drin.
00:18:14: Ja, wenn man so 25 Seiten geschickt bekommt, dann sieht man, ah ok, Pflegegrad 1, ah ok, so viel Pflegegeld, dann legt man das zur Seite.
00:18:21: Bitte lest euch den Bescheid bis zum Ende.
00:18:24: Und ganz wichtig, der medizinische Dienst hat nur eine empfehlende Wirkung.
00:18:30: Die Entscheidung trifft die Pflegekasse.
00:18:33: Also wir wurden ja auch gefragt, ob Gutachter Prämien bekommen, wenn sie dann den niedrigeren Pflegegrad,
00:18:39: nein, also ein Gutachter kriegt keine Prämie, egal ob angestellt, nicht angestellt, so was gibt es nicht.
00:18:45: Aber gerüchteweise, ja, ja.
00:18:50: Aber wie gesagt, die Kasse entscheidet und es gibt auch Kassen, die mitdenken, die sich die Gutachten Ergebnisse auch durchlesen.
00:18:58: Und ich habe durchaus Ergebnisse, wo der MD sagt, kein Pflegegrad und die Kasse sagt, doch Pflegegrad.
00:19:03: Also die Kasse entscheidet.
00:19:05: Genau, und das war's.
00:19:08: Neun Folgen.
00:19:10: Schwuppz, Pflegebegutachter.
00:19:12: Neun Folgen, Pflegebegutachtung.
00:19:15: Wer es möchte, tut sie sich an. Wer es nicht möchte, geht bitte weiter.
00:19:19: Wir freuen uns über jeden, der uns einen Like und teilen, ein Like da lässt oder die Folge teilt oder die Folgen teilt oder was auch immer teilt.
00:19:27: Jedenfalls vielen lieben Dank euch allen immer wieder fürs Zuhören, Zuschauen für die Treue und auch für die lieben netten Kommentare, E-Mails, die ihr uns immer schickt.
00:19:38: Wir freuen uns da wirklich richtig drüber.
00:19:40: Ja, wir machen ab nächste Woche weiter wie gewohnt mit unserem Podcast.
00:19:46: Bis dahin.
00:19:48: Bleibt schön gesund.
00:19:50: Gesundheit ist das Wichtigste.
00:19:52: Ich habe auch gerade irgendwie einen elenden Infekt hinter mir.
00:19:55: Passt auf euch auf, bleibt schön gesund.
00:19:57: Genau.
00:19:58: Und für die lieben Kolleginnen und Kollegen aus den Beratungsbereichen, wir sind ja bald in Bremen im Mai bei die Tage der Pflegeberatung und nehmen dort mit der Francesca von Pflege Faktisch,
00:20:10: nehmen wir zusammen Podcasts auf und stehen auch auf der Bühne und werden mal einen Vortrag halten.
00:20:15: Genau.
00:20:16: Also, liebe Kulis, ich kann uns auf die Leuze sehen.
00:20:18: Man kann uns auf die Leuze sehen.
00:20:19: Bis dahin, bleibt schön sehr kastisch.
00:20:21: Tschüss.
00:20:23: Tschüss.
00:20:25: [Musik]
00:20:28: [ welfare ]
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