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86 - Kontaktstelle PflegeEngagement Berlin

Shownotes

Die Kontaktstelle PflegeEngagement Berlin ist ein Ort, der pflegende Angehörige und Betroffene in Berlin unterstützt. Hier finden Menschen, die sich um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern, wertvolle Informationen, Beratung und eine starke Gemeinschaft. Die KPE bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch, organisiert Selbsthilfegruppen, Workshops und Veranstaltungen, die das Leben als pflegende Angehörige erleichtern. In unseren Videos erfahren Sie mehr über unsere Angebote, wie Sie Unterstützung in Ihrer Pflegesituation finden und Teil einer aktiven und hilfsbereiten Gemeinschaft werden können. Gemeinsam stärken wir die Pflege in Berlin!

Weitere Infos: https://www.pflegeunterstuetzung-berlin.de/kontaktstellen/friedrichshain-kreuzberg


Willkommen in unserem Pflege-Café PODCAST – dem Ort, an dem wir gemeinsam in die faszinierende Welt der Pflegeversicherung eintauchen und durch die Weiten des Pflege-Dschungels reisen! 🌿🏡🌟

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PflegeEngagement #KPEBerlin #PflegendeAngehörige #PflegeUnterstützung #Berlin

Transkript anzeigen

00:00:00: Auch wenn es als fliegender Mensch anstrengend ist, aber entweder ich finde mich damit ab

00:00:05: oder ich wäre mich, aber dann wird es nur noch anstrengend.

00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zu unserem Wortcast.

00:00:23: Hallo, schön, dass ihr alle wieder mit dabei seid.

00:00:26: Wir sitzen heute in großer Runde und haben Marlis und Monika bei uns.

00:00:32: Mit dem Vornamen werden jetzt erstmal nichts anfangen können, aber zwei herzensgute Menschen

00:00:38: und ein ganz tolles Thema.

00:00:40: Wir haben uns jetzt das zweite Mal getroffen, sind aber schon längere Zeit im Austausch

00:00:45: und es geht quasi um eine weitere Struktur, ein weiteres Angebot im Pflege-Dschungel,

00:00:54: was eben allen Betroffenen zur Verfügung stellt und ich würde jetzt behaupten,

00:00:59: die meisten wissen gar nicht, was es da gibt.

00:01:02: Wie viele Angebote ist das kaum bis gar nicht bekannt und ihr macht so viel wertvolle Arbeit

00:01:09: und das wollt mir heute zum Andersnehmen euch dann noch eine Stelle vorzustellen,

00:01:15: wo ihr euch dann mit Rat und Tat Unterstützung holen könnt.

00:01:18: Nämlich die Kontaktstelle Pflege-Engagement.

00:01:21: Stellt euch doch mal bitte vor. Hallo.

00:01:24: Hallo, ich bin Marlis, eine der Projektkoordinatorinnen der Kontaktstelle Pflege-Engagement in Friedrichsheim-Kreuzberg.

00:01:32: Und ich bin Monika, die andere Koordinatorin der Kontaktstelle Pflege-Engagement in Friedrichsheim-Kreuzberg.

00:01:40: Muss man bedohnen, weil es gibt zwölf Kontaktstellen in Berlin.

00:01:43: In jedem Bezirk eine.

00:01:45: In jedem Bezirk eine, ne?

00:01:46: Das ist ganz wichtig, dass wir das mit dazuseilen, nicht, dass die Leute denken jetzt nur eine Anlaufstelle.

00:01:52: Der Sturm kommt zu euch, genau.

00:01:54: Und wir sagen das Exkluzit dazu, dieses Angebot über das wir jetzt reden geht um Berlin.

00:02:01: Nicht um Brandenburg, nicht um Macpom, nicht um Bayern, sondern Berlin.

00:02:06: Genau.

00:02:07: Was macht ihr genau?

00:02:09: Ganz kurz gesagt, wir schaffen Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige.

00:02:16: Da hängt ganz viel dran.

00:02:18: Wir machen ganz viel.

00:02:20: Wir können ganz viel darüber erzählen, aber wenn wir das tun, dann verstehen es meistens die Leute nicht.

00:02:25: Es geht um die pflegenden Angehörigen.

00:02:27: Und die Kontaktstellenpflege-Engagement, unsere auch, sind immer angeschlossen an die klassische Selbsthilfe,

00:02:34: weil es bei uns um Ehrenamt und Selbsthilfe geht.

00:02:39: Genau.

00:02:40: Wir schaffen Entlastungsangebote, aber was ist das?

00:02:43: Das ist die Frage.

00:02:44: Was ist das?

00:02:45: Was sind Entlastungsangebote?

00:02:47: Wir haben ja schon...

00:02:48: Also wir reden hier nicht über Entlastungsleistung.

00:02:50: Genau.

00:02:51: Also nicht zu verwechseln mit den Entlastungsleistungen, dem Entlastungsbetrag, sondern die Machtentlastung.

00:02:57: Aber auch... also erklärt uns das, was muss ich machen oder was muss ich haben, um von euch welche Hilfe zu bekommen und was kostet mich das?

00:03:08: Also es gibt keine Voraussetzung, unter der man sich bei uns melden kann, sondern alle Menschen sind eingeladen.

00:03:17: Besonders betroffen sind natürlich pflegende und sorgende Menschen, die ja in einer außergewöhnlichen Lebenssituation sich befinden.

00:03:26: Und dann häufig den Weg erst sehr spät, wenn sie sehr überfordert sind, den Weg zu uns finden.

00:03:33: Oder auch unsere Kontaktstelle empfohlen wird von Ärzten manchmal oder dem Pflegestutzpunkt.

00:03:40: Die kommen dann zu uns und in aller Regel findet am Anfang ein Entlastungsgespräch statt.

00:03:46: Das bedeutet, wir... die Menschen können über die Situation berichten und dann schauen wir, was könnte in der Situation hilfreich sein zu entlassen.

00:03:55: Und dann kommen wir mit einem großen Strauß von Angeboten, die alle kostenfrei genutzt werden können bei uns.

00:04:04: Und mit Angehörigen, das muss man vielleicht noch dazu sagen, meinen wir nicht nur die Familie, also wo in der Familie gepflegt wird, sondern das können auch Nachbar sein.

00:04:14: Wir sagen oft An- und Zugehörige, das können Nachbarn sein, das können Freunde sein, also alle, die jemanden pflegen.

00:04:20: Aber darüber hinaus machen wir auch Prävention. Es kann eigentlich jeder zu uns kommen.

00:04:24: Und wir finden es immer gut, wenn jemand noch nicht damit zu tun hat und trotzdem zu uns kommt, weil dann kann man sich schon mal ein bisschen mental darauf vorbereiten und weiß schon ein bisschen Bescheid, wenn es dann soweit ist.

00:04:36: Ja genau, man ist sehr schlagen, wenn man dann in diesem Konstrukt jemand ist, pflegebedürftig.

00:04:42: Und gerade am Anfang hat es keine Zeit, sich dann irgendwie umzuhorchen.

00:04:46: Wir haben es ja vorhin im Vorfeld schon besprochen. Ich interessiere mich ja erst um ein Thema, wenn es dann losgeht.

00:04:52: Aber, wie du schon sagst, wenn ich da an der Pflege interessiert bin oder in einem Kiezwohnen, wo viele betagte Menschen sind, wo ich gegebenenfalls Unterstützung geben möchte, aber nicht weiß, wie, dann könnte ich zu euch und sagen, gib mir mal bitte eine Struktur.

00:05:07: Genau.

00:05:09: Ich muss jetzt nur noch fragen oder sagen, wir hatten darüber uns vorher auch unterhalten, dass ja eigentlich fast jeder mittlerweile im Alltag Kontakt mit Pflegebedürftigkeit hat.

00:05:20: Sei es in der Familie, über Freunde, in Berufsleben, durch Kollegen und Kollegen. Man kommt eigentlich um dieses Thema gar nicht mehr drum herum.

00:05:27: Und das finde ich eben so toll war ein ganz anscheinender Satz, auch zu kommen, bevor quasi, sage ich mal, die Akkutsituation eingetreten ist.

00:05:36: Richtig.

00:05:37: Weil viele Angebote, über die wir ja immer hier reden, sind ja dann, wenn es schon, also wenn schon Pflegegrad bewilligt ist, da passiert ja meistens noch ganz viel davor.

00:05:46: Also ich würde jetzt fast schon sagen, ihr seid ja quasi, also viel wichtiger davor schon einzuschreiten, weil die Leute meistens gar nicht wissen, wenn es los ist.

00:05:56: Was mache ich denn jetzt, wenn ich mich finde, wie das für mich zuständig ist. Und da kommt ihr ins Spinnen.

00:06:00: Genau.

00:06:01: Und wenn wir in den Entlastungsgesprächen versuchen, wir erstmal rauszufinden, worum es geht und zuordieren. Wir haben ein großes Netzwerk.

00:06:09: Also wir arbeiten mit allen wichtigen Strukturen in Bezirk zusammen, auch Berlinweit und können dann relativ, also wir können dann sagen, wo sich die Leute zuerst hinwenden können,

00:06:21: sodass die nicht von einem Ort zum anderen gehen können. Sie können auch immer wiederkommen, sie können mehrere Gespräche mit uns führen.

00:06:28: Und dann sind wir auch wirklich gedeckelnd. Das heißt, also es ist ja auch bei vielen Sachen, die in der Pflegeversicherung sind, einfach zwei Mal.

00:06:33: Einmal. Einmal.

00:06:34: Ja, ja.

00:06:35: Mehr gibt es nicht. Und das ist eben nicht der Fall bei euch.

00:06:37: Nein.

00:06:38: Zu uns kann man jederzeit kommen, immer wenn man das Bedürfnis hat. Was wir tun ist, wir beraten psychosozial und unterstützen psychosozial in den Gesprächen.

00:06:46: Und ganz häufig ist das so, das hat auch sehr zugenommen in den letzten Jahren, dass Menschen einfach, bevor sie auch in eine klassische Gesprächs- oder Selbsthilfegruppe den Weg finden, die wir auch anbieten, brauchen Menschen einfach vier Augengespräche.

00:07:03: Weil die Themen, mit denen sie beschäftigt sind, sensibel sind oder sie sich auch nicht trauen, sich gegenüber anderen Menschen, die man ja nicht kennt, in einer Selbsthilfegruppe, sich da zu öffnen.

00:07:15: Und da gibt es keine Anzahl von Terminen, die man wahrnehmen darf oder muss, sondern es darf wirklich jeder kommen, der das Gefühl hat, ich brauche einfach mal ein Gesprächspartner.

00:07:26: Und oft ist es so, dass so nach ein, zwei, drei, manchmal auch vier oder mehr Gesprächen, dann die Menschen schon den Weg in eine spezielle Gruppe finden, die wir anbieten.

00:07:40: Also wir haben verschiedene, die Gruppen haben verschiedene Themen.

00:07:43: Genau, erzählt doch mal von den Gruppen. Was habt ihr alles an Gruppen angeboten?

00:07:48: Wir haben Entlastungsangebote, also Entspannung und wir haben auch Freizeitangebote und so teilt sich das in etwa auf.

00:07:58: Also wir haben zum Beispiel klassische Gesprächsgruppen, wo pflegende Angehörige miteinander sprechen, wo sie erfahren können, dass sie nicht alleine mit der Situation sind.

00:08:10: Dass es auch andere gibt, denen so geht. Die haben gleiche Themen und das tut schon mal gut zu hören, dass der andere sagt, auch ja, kenne ich, ist bei mir genauso.

00:08:21: Das ist schon ganz wichtig.

00:08:26: Genau, wir haben eine Gruppe zum Beispiel, die das Thema Demenzerkrankung im Hintergrund hat, wo also der Betroffene an der Demenzerkrankung ist.

00:08:36: Oder wir haben auch zwei Gruppenangebote Pflege aus der Ferne.

00:08:41: Das sind Gruppen, die schon relativ alt sind oder dies relativ am Anfang schon initiiert wurden, weil das auch ein Thema ist.

00:08:50: Also gerade in Berlin, wo viele Familien nicht mehr so wie das ganz früher mal war in einer Stadt oder in einem Stadtbezirk leben, sondern Menschen halt in anderen Städten oder in anderen Ländern.

00:09:02: Und auch die Unterstützung brauchen. Und dann bei uns nachfragen gibt es nicht so ein Angebot. Mein Angehöriger wohnt in Frankfurt, Mayen oder im Ausland auch.

00:09:13: Und was kann ich für mich tun? Also ein ganz großes Thema bei uns ist das Thema Selbstfürsorge und Pflege, Selbsthilfe.

00:09:21: Und genau, da gibt es zwei Gruppen. Eine im Friedrichshain und eine im Kreuzberg, die sich einmal im Monat treffen.

00:09:28: Genau.

00:09:29: Ist das so, wie groß sind die Gruppen?

00:09:31: Die sind alle gar nicht so sehr groß. Also das Thema an das ändert sich.

00:09:37: In der Regel sind die Gruppen, haben sechs bis zehn, zwölf Teilnehmer, aber die sind niemals alle da, weil die Situation ebenso ist, wie sie ist.

00:09:47: Und mehr als sechs sollten es auch nicht sein.

00:09:51: Das möchte jeder zu Wort kommen. Es sind sehr intime Themen, die da besprochen werden. Insofern sind die klassischen Gesprächsgruppen gar nicht so groß.

00:10:02: Vielleicht noch mal zu den beiden Gruppenpfleger aus der Ferne. Wir haben eine im Friedrichshain und einen in Kreuzberg, weil ein Anspruch von den Kontaktstellen ist, Kiezner zu arbeiten, dass man nicht so weit gehen muss.

00:10:15: Aber spezielle Themen wie das, da kommen die Leute schon aus Ergner oder Spannlauf.

00:10:21: Sonst gibt es alles genau.

00:10:24: Wir haben eine Gruppe, die gibt es noch gar nicht so lange, zwei Jahre für Angehörige von Angräbserkrankungen.

00:10:32: Und das ist ein Angebot, was unseres Wissens das einzige im Moment in Berlin ist.

00:10:39: Und da kommen halt auch die Menschen aus allen möglichen Stadtbetriebs.

00:10:43: Obwohl das so viel betrifft.

00:10:45: Das ist ja dieses, ja, Kranke.

00:10:49: Also nach einer Krebserkrankung oder beinahe Krebserkrankung gibt es die sogenannte onkologische Nachsorge für den Betroffenen.

00:10:56: Was ich ganz gruselig finde, wenn die onkologische Behandlung aufhört, du aber irgendwelche anderen Probleme, Symptome hast, dann fühlt sich keiner verantwortlich.

00:11:06: Der Autopäde sagt, ich bin kein Onkologe. Der Onkologe sagt, ich bin kein Autopäde.

00:11:11: Und was am schlimmsten ist, die Angehörigen, die davon betroffen sind, die nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen und, und, und, die sind komplett außen vor.

00:11:20: Und das finde ich schön.

00:11:22: Das ist ja überrascht mich, dass so viel betrifft.

00:11:25: Es gab mal eine Gruppe bis vor einem Jahr ungefähr oder vor zwei Jahren, weiß ich nicht, irgendwo in der Charité und dann hat das aufgehört und seitdem melden die sich bei uns.

00:11:39: Also, das sind so diese, diese speziellen Themen, die die gucken quasi haben.

00:11:45: Und wenn es ein Thema gibt, wo es noch keine Gruppe gibt, ich habe nämlich damals als Betroffene oder als Angehörige eine Gruppe gesucht zur Unterstützung.

00:11:54: Es gab keine. Und dann haben wir miteinander besprochen und hat Munika gesagt, du weißt, was denn Gründenwahrheit eigentlich ist.

00:12:01: Wenn es einen Bedürfnis gibt, wo man sagt, naja, das habe ich in eurem Plan oder im Programm nicht gefunden, können wir auch immer etwas gründen, je nach Bedarf.

00:12:10: Und wir haben einen ganz großen, was ich vorteil oder was ich als luxuriös empfinde, es gibt keine Mindesteilnehmerzahl.

00:12:19: Super. Ah, das ist toll.

00:12:21: In der Grunde genommen zwei und ihr dürftet die Gruppe achten.

00:12:24: Richtig. Und dann wächst das in der Rede.

00:12:26: Ah, super.

00:12:27: Und so diese eigene Betroffenheit, da haben wir wieder das Thema, es trifft jeden.

00:12:32: Sie hatte dieses Thema, was wir eben besprochen haben, bei mir war es diesem Pfleger aus der Ferne.

00:12:37: Ich habe da auch gesagt, gibt es sowas gar nicht. Machen wir mal dann selber.

00:12:42: Das ist ja so häufig, dass man muss mit so einem Thema flankieren und dann zu sagen, da gibt es ja gar nichts, machen wir was.

00:12:50: Das ist ein Angebot, denn stehen ja auch aus dieser Situation heraus.

00:12:53: Aber auch da, ich meine, ich kenne aus meiner Referentenzeit ganz viele Projekte bundesweit, aber das ist überhaupt nicht bekannt.

00:13:01: Also ich bin nach wie vor, egal welche Hilfestelle es müsste eine zentrale Datenbank dafür geben, wo jeder zugreifen kann.

00:13:09: Ich brauche diese Hilfe und dann müsste das dann entsprechend aufploppen.

00:13:13: Es gibt ja Datenbanken, aber ich glaube, die Pflegerangehörigen, wenn das so losgeht,

00:13:19: sind gar nicht so unbedingt in der Lage, dass die irgendwo nachsuchen.

00:13:24: Sie sind überfordert mit dem riesigen Angebot und können nicht zuordnen, was wo ist.

00:13:30: Und wo nach muss ich suchen.

00:13:32: Und eigentlich sagen wir immer, das wäre so schön, wenn die wüssten, es gibt die Pflegestützpunkte und es gibt die Kontaktstellen.

00:13:38: Vielleicht an der Stelle nochmal der Unterschied.

00:13:40: Die Pflegestützpunkte machen die Pflegeberatung, also zum Beispiel Anträge stellen, Widersprüche machen für Pflegegrade.

00:13:48: Das machen wir nicht.

00:13:50: Bei uns ist wirklich diese Selbsthilfe das Thema.

00:13:54: Und die Kontaktstellenpflege-Engagement gibt es im Oktober 14 Jahre.

00:14:00: Und deswegen klappern wir gerne und reden darüber, weil es wichtig ist, dass Menschen das wissen.

00:14:08: Wenn ich belastet oder überfordert bin, ich kenne niemanden, der in eine Situation kommt, jemanden zu versorgen oder zu pflegen,

00:14:16: der sich nicht überfordert fühlt, dann sitze ich vor meinem Laptop oder PC oder am Handy und suche Nachhilfsangeboten.

00:14:24: Und es gibt in Berlin wahnsinnig viele Angebote.

00:14:28: Viele, aber man weiß nicht, ob man an der richtigen Stelle ist.

00:14:32: Ich habe selber Beratungskunden, die selber ge-googelt haben und an falsche Stellen geraten sind und dann finanzielle Einbußen davon auch getragen haben.

00:14:40: Also es gibt ja leider auch ganz viele schwarze Schäfchen, die dann unterwegs sind.

00:14:45: Und wir merken das auch.

00:14:47: Unser Podcast lebt ja auch davon, weil es teilweise so durcheinander ist, dass wir da die Wegweiserpunkte übernehmen.

00:14:53: Gästchen gibt es ja diesen Podcast, weil es so durcheinander ist.

00:14:56: Und es ist ja dieses, die Leute wissen nicht, dass sie nach eurem Angebot suchen können.

00:15:01: Die Leute wissen nicht, dass es ja auch eine Internetseite gibt, wo eben die Entlastungsangebote, die professionellen koordiniert werden.

00:15:07: Die Leute wissen nicht, dass es so etwas wie uns unabhängige Beratungen stellen gibt.

00:15:12: Und dann den Unterschied zwischen diesen Beratungsarten.

00:15:15: Warum nicht einfach?

00:15:17: Pflegeberatung, Punkt.

00:15:18: Und was die Leistungserbringe im Hintergrund mit den Kassenverein, was sie machen dürfen, ist ja erstmal darin gestellt.

00:15:23: Aber dass es nach außen hin für alle klar ist, die kommen in die Situation.

00:15:27: Pflegeberatung, Ansprechpartner.

00:15:29: So.

00:15:30: Und das wird immer alles in solchen Paragrafen dann verkompliziert, finde ich.

00:15:33: Also da müsste politisch mal so ein bisschen dran gegangen werden.

00:15:36: Und dann eben, also es gibt ja jetzt aktuell ist ja was so eine Datenbank, zentrale Datenbank, wo man eben, wo alle drauf zugreifen können, gibt es ja das Digitalisierungsgesetz.

00:15:45: Es gibt ja jetzt letzt, diesem Monat 1. Juli ist der erste Bericht dieser geschaffene Institution veröffentlicht worden an die Bundesregierung, wo erstmal, ich glaube 300 Seiten beschrieben wurde, dass sie sich getroffen haben.

00:15:58: So. Also es sind noch nicht wirklich vorwärts.

00:16:00: Und da taucht alles auf solche Angebote, habe ich darin nicht gefunden.

00:16:05: Das finde ich wieder total spannend. Also wenn ich dann schon alles Digitalisierung, Datenbanken erstelle, eben mit dem Fokus auf Pflegeberatung, Pflegebedeutigkeit, wo wenn ich mich hin, wird der Großteil der Angehörigen wieder völlig vergessen.

00:16:17: Der Großteil der ehrenamtlichen Hilfe des Pflegeengagements taucht darin nicht auf. Ganz komisch.

00:16:23: Es ist kein gesetzlicher Auftrag.

00:16:24: Ich weiß noch, als es hieß, die Entlastungsleistungen müssen zentral einem berühmtbedürftigen zur Verfügung gestellt werden.

00:16:32: Und da haben wir föderales Recht.

00:16:35: Das wird nach Landesrecht zugelassen und dann hat man mit 16 Landesverantwortlichen und jeder hatte irgendwie ein anderes Excel-Format, Datenformat und konnte nicht und überhaupt.

00:16:48: Und das nervt mich in der heutigen digitalen Zeit, dass wir, da ist ja jetzt nichts mit Datenschutz, dass wir eine Datenbank irgendwie schaffen, wo alle helfen.

00:16:59: Und ich möchte in der heutigen Siri und Alexa Zeit sagen, hey, ich brauche Hilfe, ich brauche Selbsthilfe, vielleicht brauche ich noch einen Gymnastikkurs.

00:17:10: Bitte zeig mir die Angebote. Und dann müsste das dann entsprechend auch ploppen. Warum schafft mir das denn nicht?

00:17:16: Weil das Angebot so umfangreich ist.

00:17:18: Ich glaube, die wenigsten Leute sagen im Pflegebereich, ich brauche Selbsthilfe, da kommt gar keiner drauf, weil es das früher gar nicht so gab.

00:17:26: Also man sucht ja nichts, was man gar nicht kennt.

00:17:29: Ja, und was man nicht braucht. Also man merkt es, also eigentlich sind es ja auch oftmals Außenstehende, also bei uns zumindest, wir kriegen ja mit, wenn die Angehörigen, wo wir sagen, ja, also jetzt wird es gefährlich.

00:17:40: Oder wo man eben selber auch diese Erschöpfung merkt, an diesem Punkt kommen und sagt, ich kann nicht mehr. Also es geht ja ganz viel.

00:17:47: Und dann fängt man ja erst an zu suchen.

00:17:50: Da ist die Mundpropaganda, ist eine ganz wichtige Sache. Ich sage immer, wir haben so ein Team von Menschen, die zu uns kommen.

00:17:57: Das sind Ehrenamtliche, das sind pflegende Angehörige, das sind irgendwelche Stammgäste und manchmal sind es Angehörige, machen dann einen Ehrenamt oder sie sind ehrenamtlich bei uns tätig,

00:18:09: machen dann, werden dann Angehörige oder beides. Also es kommen Leute zu uns, die immer irgendwie betroffen sind.

00:18:16: Mir fällt also vorhin, als ihr das erzählt habt, Taxifahrer würde ich es euch schicken wollen.

00:18:22: Weil die Jungs, die sind, also alles, was ich so von meinen Kunden gespiegelt bekomme, gerade die Jungs mit Migrationshütergrund, da schwärmen die und ja, und der packt meinen Rollator und überhaupt.

00:18:36: Und ich finde, Taxifahrer sind ganz große, große Plikaturen.

00:18:40: Also liebe Taxifahrer, wenn alle von euch zufug und Taxifahrer, das ist alles für euch kostenlos und ihr seid so tolle Multiplikatoren.

00:18:52: Und wenn ihr da eine ältere Dame oder einen älteren Herrn und ihr hört das oder vor allem die pflegende Angehörige, also ich finde Taxifahrer übernehmen ja ganz viel Psychotherapie, Seelsorge und alles Mögliche.

00:19:04: Und in Berlin, das wären die Multiplikatoren.

00:19:08: Sind wir noch nicht drauf gekommen? Wir haben schon an Bäcker gedacht und Abotee und so, aber Taxifahrer ist eine gute Idee.

00:19:14: Du quatschen alle ganze Zeit dann auch mit den Leuten.

00:19:16: Und die kennen sich wahrscheinlich auch aus, weil ja das mit den Transporten und so weiter auch nicht so gut funktioniert. Die müssen ja oft Leute auch transportieren, die betroffen sind von Pflege.

00:19:26: Genau, das macht schon.

00:19:28: Ja, das ist ja super, dass es das gibt und die Hemmschwelle mich zu informieren.

00:19:38: Wenn ich Hilfe brauche, ich frage ja nicht meine Nachbarn oder euch und sage mir geht es schlecht, ich brauche Hilfe, sondern das Netz bietet mir die Möglichkeit anonym mich zu informieren.

00:19:50: Und dann, wenn ich es angeschaltet habe, ist das ganz Verbraucher unfreundlich, weil es zu viele Angebote gibt und nach einer halben Stunde weiß ich gar nichts mehr.

00:20:00: und ich krieg es auch nicht sortiert nach dem, was ist seriös oder nicht.

00:20:03: Und dann neigt das Internet dazu, also nicht nur das, sondern wir Menschen sorgen dafür,

00:20:09: dass es so Paralleluniversen gibt, die alle das Gleiche tun,

00:20:14: mit dem Gleiche erreichen wollen und nicht miteinander reden.

00:20:18: Und dann gibt es so einen Konkurrenzgerangel und das ist was, was wir nicht haben.

00:20:24: Das merkt man auch, das können wir bestätigen.

00:20:26: Das ist bei euch gar nicht vorhanden. Was wir erteilf sind.

00:20:29: Also das ist ja, was wir ja schon hatten, nur gemeinsam.

00:20:32: Weil wir uns auch nicht fürchten, dass die Arbeit ausbleibt.

00:20:35: Im ganzen Gegenteil.

00:20:37: Das ist immer meine erste Predigt, wenn wir unterrichten,

00:20:41: denk bitte nicht als Konkurrenten, sondern vernetzt euch.

00:20:45: Die Torte im Gesundheitswesen ist riesig.

00:20:49: Und wenn es nur ein kleiner Krümel ist, also wir werden alle davon satt.

00:20:52: Und ich finde gerade in dem Thema Pflege, diese Elbogenmentalität,

00:20:59: ich bin besser als du.

00:21:01: Das ist nicht nötig.

00:21:03: Und es geht um Menschen.

00:21:05: Das muss man sich zwischendurch immer mal klarmachen.

00:21:08: Es geht nicht darum, mich als Einrichtung darzustellen.

00:21:13: Das ist was, was auch immer mal mir aufstößt.

00:21:18: Das ist an der Stelle vollkommen unnötig und hilft niemanden weiter.

00:21:25: Ja, weil es geht um die Personen, um die Betroffenen,

00:21:30: um die Sache, diese Entlastung zu schaffen.

00:21:34: Und das ist, glaube ich, der Dreh zu dieser Entlastung.

00:21:38: Es geht ja großteils auch um seelische Entlastung.

00:21:41: Also mir geht es zumindest so, wenn ich merke,

00:21:44: ich bin nicht der Einzige, den das betrifft.

00:21:47: Auch wenn die Zeitung voll davon sind,

00:21:50: das ihr mit Pflegeduchtigkeit und so weiter,

00:21:53: wenn ich aber in dieser Situation drin stecke,

00:21:55: das kennen wir alle, egal welche Situation,

00:21:58: hat man das Gefühl, nur ich bin davon betroffen.

00:22:02: Und ich weiß gar nicht, was ich machen soll.

00:22:04: Und dann kommen die Scheu-Klappen, also nicht bewusst,

00:22:06: sondern hören macht zu.

00:22:08: Und dann bin ich raus und weiß eigentlich gar nicht mehr,

00:22:10: was ich machen muss.

00:22:11: Und wenn ich dann merke, es gibt andere

00:22:14: und die erzählen das gleiche wie ich

00:22:16: und die haben vielleicht schon Erfahrung gemacht

00:22:18: und können mir dann weiterhelfen und mir Tipps geben,

00:22:20: also mir ist das zumindest so, mir geht es dann besser,

00:22:23: selbst nur das Zuhören von anderen Geschichten hilft ja schon.

00:22:27: Man muss ja selber gar nichts erzählen,

00:22:29: aber das Aufnehmen und denken, ah ja.

00:22:32: Vielleicht ein geteiltes, leiltes, halbes, leiltes.

00:22:35: Es kommt nicht von der Sache.

00:22:36: Zu dem Thema Tipps geben,

00:22:38: wir machen auch ganz viel Fachinformation,

00:22:42: also allgemein Informationsveranstaltungen,

00:22:45: die wir so mischen.

00:22:47: Also manchmal ist es einfach nur was Schönes

00:22:49: und oftmals sind es auch Fachinformationen,

00:22:52: wo wir über den Mensch sprechen

00:22:54: oder was noch, was haben wir noch so für den Entlastungsgespräch,

00:22:58: Themen am Allgemeinen.

00:23:01: Ja, also rund um das Thema, wie kann ich gesund bleiben

00:23:04: und wie kann ich was für mich tun,

00:23:06: auch wenn die Situation belastend ist.

00:23:08: Oder halt, was du gesagt hast vorhin,

00:23:10: na schon profilaktisch,

00:23:11: schauen, wie geht es mir, wo will ich hin,

00:23:15: wo, also vielleicht auch sich Gedanken selber darüber zu machen,

00:23:18: wenn ich älter werde oder auch vielleicht fälgebedürftig werde,

00:23:22: wie und wo will ich leben, mit wem und wer soll mich fliegen.

00:23:26: Auch um so eine Themen geht es in Veranstaltungen.

00:23:30: Genau.

00:23:31: Ja, das ist gerade dieses Wichtig, wenn man bevor,

00:23:34: das hast du schön gesagt, dieses sich Gedanken machen,

00:23:37: wie will ich das für mich selber vielleicht auch haben.

00:23:40: Und da ist ja auch dieses, das erlebe ich jedes Mal in Gesprächen,

00:23:43: wenn es um Patientenverfügung und so was geht.

00:23:45: Die Leute wissen ja gar nicht auch da wieder,

00:23:48: was muss ich ausschreiben,

00:23:50: weil man weiß ja gar nicht, was kommen könnte.

00:23:52: Und da ist es genau das Gleiche,

00:23:54: wenn man sich schon vorher informiert und vorher die Tipps kriegt,

00:23:56: macht ihr auch über dich selber Gedanken,

00:23:58: wie möchtest du gepflegt werden und so.

00:24:00: Das ist ein ganz wichtiges Angebot.

00:24:02: Vieles machen wir selber.

00:24:04: Wir können aber auch Referenten einladen,

00:24:07: die zu bestimmten Themen sprechen,

00:24:09: zum Beispiel die Pflegestützpunkte kommen dann auch mal zu uns

00:24:13: und sprechen über Wohnraumanpassungen

00:24:16: oder wie beantrage ich einen Pflegegrad

00:24:18: oder aus Nachbarschaftshäusern.

00:24:20: Das sind alles Institutionen, mit denen wir zusammenarbeiten.

00:24:23: Und da können wir immer gucken, wer bietet was an.

00:24:26: Demnächst im Oktober haben wir unser Kaffekontakt zum Thema

00:24:29: Digitalisierung.

00:24:31: Was können alte Leute nutzen, pflegende Angehörige nutzen.

00:24:35: Zum Beispiel haben wir eine Gruppe, übrigens auch so ein Smartphone.

00:24:39: Sprechspunde, Sprechspunde, Smartphone.

00:24:42: Wo die Angehörigen oder die alten Angehörigen sind ja nicht immer alt.

00:24:48: Das zieht sich ja durch, aber wo dann eben die Leute

00:24:51: in den Gruppen lernen, mit einem Smartphone umzugehen

00:24:55: und dann sehen sie nach langer Zeit ihre Angehörige wieder

00:24:59: oder schicken Fotos hin und her von den Enkels.

00:25:02: Das sind ganz tolle Erlebnisse, die die Leute da haben.

00:25:05: Habe ich eine 97-Jährige, ganz stolz auf den Tablett,

00:25:08: die aktuellen Fotos in der Swipe ziehen.

00:25:10: Ich komme damit noch nicht so gut klar, wo ich dann so feier.

00:25:14: Aber was ich noch sagen wollte, weil ihr vorhin auch Demenz erwähnt habt,

00:25:17: gerade bei meinen neuen Kunden, wo die Demenz sozusagen neu festgestellt wurde,

00:25:22: wir haben es ja leider auch so, dass sich das dann auch rückwärts verschiebt.

00:25:25: Relativ junge Menschen mit Anfang 60, Mitte 60, hohe Grad ist dann Demenz.

00:25:30: Und dann die Angehörigen, die eine, die Frau ist die Angehörige,

00:25:37: hält die Fassade dermaßen aufrecht,

00:25:40: nur weil ich das dritte Mal da die Fassade bröckel zunehmend mehr.

00:25:44: Und ich leg dann auch gerne mal die Wunde

00:25:47: und das Kulern auch unheimlich viele Tränen

00:25:49: und dann habe ich halt auch gesagt, auch wenn sie mal aggressiv werden,

00:25:53: das ist ganz normales Gefühl.

00:25:56: Wichtig ist, dass sie die Aggression nicht irgendwie umsetzen

00:25:59: und habt dann auch "Ja und nein, ich will keine Gruppe"

00:26:02: und "Ich will nicht vor".

00:26:03: Manchmal, sie müssen gar keine Gruppe,

00:26:05: manchmal gucken sie erst mal rein, hören sie sich das an.

00:26:08: Sie müssen nicht vorsprechen.

00:26:10: Und diese Hürde, das zu schaffen, das kostet mich am meisten Kraft.

00:26:15: Aber wenn ich jetzt schaffe, die Menschen dann in solche Gruppen

00:26:19: dann hin zu bewegen, kommt dann hinterher die Erleichterung,

00:26:22: so wie du gesagt hast, "Boah, ich bin ja nicht alleine mit dem Problem".

00:26:25: Ja, wir haben bei "Du grad Demenz ansprichst" auch ein Angebot,

00:26:30: weil wir gemerkt haben in den letzten zwei Jahren,

00:26:33: das Bedürfnis von Menschen, die von einer Demenz betroffen sind,

00:26:37: also die Früherkrankten, für die gibt es auch ein Gruppenangebot bei uns,

00:26:42: die ja auch nochmal für sich selber mit ganz anderen Fragen und Problemen beschäftigt sind,

00:26:47: gerade am Beginn der Erkrankung.

00:26:50: Gestern hatten wir eine Veranstaltung, da ging es auch um das Thema Demenzerkrankung

00:26:54: und da ging es, es waren pflegende Angehörige

00:26:59: oder auch die jemanden kennen, der an der Demenz erkrankt ist.

00:27:03: Und ich habe mich getraut zu sagen, es ist auch für mich selber

00:27:06: als Menschen eine große Chance, so schlimm oder belastend,

00:27:12: wie auch so eine Diagnose für den Betroffenen ist.

00:27:15: Aber für mich als begleitenden oder als pflegenden Menschen,

00:27:18: es ist eine große Chance, einfach nachzuschauen,

00:27:21: was ist denn wirklich im Leben wichtig.

00:27:24: Und bei einer Demenzerkrankung kann man alles vergessen,

00:27:27: was wir an Strukturen haben und was wir für wichtig halten,

00:27:31: sondern an der Stelle geht es wirklich nur um Leben und sein

00:27:36: und miteinander Zeit zu verbringen.

00:27:38: Manche wirken etwas irritiert, aber sie haben es denn verstanden.

00:27:42: Ich habe dann auch die Möglichkeit für mich als Mensch,

00:27:45: ich mag immer gern auch Katastrophen als Möglichkeit sehen.

00:27:49: Das nochmal zu hinterfragen, was ist wirklich im Leben wichtig.

00:27:53: Und an der Stelle fängt Menschlichkeit und Begleitung

00:27:57: und miteinander erleben nochmal ganz anders an.

00:28:01: Ja, wir hatten das auch bei einem lieben Gast,

00:28:06: der demnächst auch bei uns zu hören sein wird,

00:28:09: dem seine Frau ist in jungen Jahren verstorben.

00:28:12: Und da erzählte er auch, dass die letzten oder die Tage,

00:28:16: wo es schlimmer wurde, da war das Highlight vom Bett zum Tisch zu kommen

00:28:22: und Erdbeeren zu essen.

00:28:24: Und dieses Bewusst den Moment genießen

00:28:29: und eben von diesen gesellschaftlichen Strukturen abzuweichen,

00:28:33: das zu begreifen ist, glaube ich, ein schwieriger Punkt.

00:28:38: Aber wenn man da hin gekommen ist

00:28:42: und ich glaube, wenn man die Hilfe von anderen kriegt

00:28:44: in Form von diesem, es ist bei uns genauso.

00:28:47: Und man muss sich nicht schämen.

00:28:49: Also ich habe einen selber, der seine Mutter,

00:28:52: wirklich finde ich ganz toll, er fährt mit ihren Urlaub,

00:28:55: fliegt mit ihren Urlaub und sie ist wirklich schwer,

00:28:58: wirklich schwer, demenzkrank, rollschulbedürftig mittlerweile.

00:29:01: Der lässt sich davon gar nicht abhalten.

00:29:03: Der macht da auch kein Hehl drum.

00:29:05: Und auch dann geht er dann in den Flugzeug auf die Toilette und so.

00:29:08: Da kriegen wir immer irgendwie, kriegen wir da hin und so,

00:29:10: da müssen die anderen durch.

00:29:12: Erzählt aber auch, natürlich gucken die Leute.

00:29:14: Das ist es ja.

00:29:16: Und das finde ich auch, das muss so in der Gesellschaft noch ankommen,

00:29:18: dass es eben Krankheitsbilder gibt, die eben anders sind.

00:29:21: Und an der Stelle, also würde ich gerne noch was dazu sagen,

00:29:25: demenzerkrankungen, ist, wir wissen,

00:29:27: dass in den letzten Jahren auch immer mehr Menschen erkrankt,

00:29:30: um die jünger sind, also Untersechtern.

00:29:32: Und da gibt es ein ganz großes Problem in der Betreuung

00:29:36: oder auch Versorgung, weil die fallen durch ein Raster.

00:29:39: Zum Beispiel bei Fahrdiensten gibt es dann die Ansage,

00:29:42: sie sind ja noch nicht 60 oder auch in der Betreuung,

00:29:46: Tagespflegen kommen für Menschen, die mit 45,

00:29:49: 40er, die Menserkrankungen haben, nicht infrage,

00:29:52: die fallen da einfach durch.

00:29:54: Zeitpflege auch nicht.

00:29:56: Und da muss ganz dringend, glaube ich, was passieren.

00:29:59: Das hat sich da gedacht, ummacht.

00:30:01: Ja, das stimmt.

00:30:03: Also für diese Zwischengeneration, das harpert wirklich,

00:30:06: das ist schlimm.

00:30:08: Das ist alles auf Alter ausgelegt, da gibt es ja hier,

00:30:11: da müssen wir auch nur eine Pause, EV, Kinder und Jugendliche,

00:30:14: Tagespflege so.

00:30:16: Da gibt es ja auch keine Angebote, dann haben die Eltern,

00:30:19: auch wieder aus Betroffenen, zusammengeschlossen

00:30:21: und das auf die Beine gestellt.

00:30:23: Weil wir komischerweise bei Pflegedürftigkeit ja immer

00:30:26: an Alltäckten.

00:30:28: Ich weiß noch, als wir den Pflegestützpunkt hier in Berlin

00:30:31: aufgebaut haben, es gab ja den Pondor von dem Senat,

00:30:34: Senyberatu für Senioren oder Senioren.

00:30:36: Koordinierungsstellen für Senioren, GEDAS früher.

00:30:39: Wir haben Sitzungen damit verbracht,

00:30:42: die man das Kind denn jetzt nur nennen darf,

00:30:45: das sind ja auch Kinder und

00:30:47: nicht Hochaltrige und so weiter, also nicht Senioren.

00:30:51: Und wir konnten uns auch für den Bestützpunkt da hin.

00:30:54: Aber das ist ein großes Thema.

00:30:56: Wir Kontaktstellenpflegeengagement heißen so,

00:31:00: weil, ich glaube am Anfang uns nichts Besseres einfiel.

00:31:04: Und wir merken aber immer häufiger,

00:31:07: oder eigentlich merken wir ständig,

00:31:09: dass der Name gar nicht außergewöhnlich genug ist.

00:31:12: Es wäre besser, das würde heißen Kontaktstelle

00:31:15: Pflegende Angehörige oder Pflege-Selbsthilfe.

00:31:19: Vielleicht kommen wir da noch oben.

00:31:21: Das eher bei Pflegeengagement, klingt ja so,

00:31:24: Kontaktstelle Pflegeengagement, dass irgendwas passiert

00:31:27: aus der Richtung, aber dass ich als, also ich würde es jetzt

00:31:30: nicht direkt vom Namen her mit Selbsthilfe in Verbindung bringen.

00:31:33: Ne, genau.

00:31:34: Ich würde es assoziieren, dass ihr dann Leute,

00:31:37: die an der Pflege interessiert sind, also engagiert,

00:31:39: dass ihr die Fit macht und auf die Menschen erlucht.

00:31:42: Also, dass ihr so eine, so eine, ja, so hat jeder sein.

00:31:47: So ein anderer legen Wert auf den Kontakt und denken,

00:31:50: wir sind eine Partner.

00:31:52: Ja, oder so, aber alles.

00:31:54: Ja, stimmt.

00:31:58: Aber wir kommen mit allen ins Gespräch, kann jeder erst mal kommen.

00:32:01: Aber das ist eine Marktplücke, das ist eine Marktplücke.

00:32:04: Ja, stimmt, ja, stimmt, ja.

00:32:08: Also, hier auch mal ein Appell an die App-Helmstelle,

00:32:11: Tinder für betagte Menschen mit Pflegekombination.

00:32:16: Ich muss noch was berichtigen, weil pflegende Betagte,

00:32:20: das ist interessant, du hast das ein zu verstrichlaut.

00:32:23: Da sind ja wieder Stereotypen.

00:32:25: Weil auch in den letzten paar Jahren ist aufgefallen,

00:32:29: dass pflegende und sorgende Menschen jünger werden.

00:32:32: Ja, das stimmt.

00:32:33: Jetzt ergibt sich ein ganz anderes Problem.

00:32:35: Also, die haben ganz andere Bedürfnisse.

00:32:37: Was merken wir an den Angeboten, die wir zur Verfügung stellen.

00:32:41: Die sind ja häufig noch berufstätig.

00:32:44: Und ganz oft gibt es da auch noch schulpflichtige Kinder im Haushalt.

00:32:47: Und es wird jemand gepflegt, egal, wie das ist der Partner,

00:32:51: die Partnerin, die Eltern, die Großeltern.

00:32:54: Und da ergeben sich noch mal ganz andere Fragen und auch Bedürfnisse.

00:32:58: Ja.

00:32:59: Das heißt, also auch unsere Arbeitszeiten müssen wir immer gucken,

00:33:02: die so anpassen und verlagern, dass auch die Menschen nach ihrer Arbeit

00:33:07: dann Angebote wahrnehmen können.

00:33:09: Ich bin so eine Nachtäule, also bei mir gibt es keine Termine morgens um 8.

00:33:14: Dafür aber dann nach hinten.

00:33:16: Das feiern dann meine berufstätigen pflegenden Angehörigen,

00:33:20: dass man dann auch mal um 17.30 Uhr zum Termin haben kann.

00:33:24: Also wir passen immer an.

00:33:26: Ich sage mal, ich habe halt eine unredelmäßige Arbeitszeit.

00:33:29: Wir können nie sagen, wir sind von 8 bis um 4 oder so.

00:33:33: Wir gucken immer, wie auch unsere Veranstaltungen sind.

00:33:35: Und so sind wir dann halt im Büro.

00:33:38: Aber das muss es doch auch sein.

00:33:40: Ich finde, gerade in Deutschland, wir müssen uns immer an die Erfüllungszeiten von den,

00:33:45: also ich finde Dienstleistungen muss sich doch an mich anpassen

00:33:48: und nicht umgeklären.

00:33:49: Also von daher super.

00:33:50: Ja gut, es wird ein paar besser umgesetzt kriegen,

00:33:53: wenn wir mehr Kontakt stellen werden.

00:33:55: So Kiezarbeit könnte ich mir vorstellen, dass in jedem Stadtbezirk

00:33:59: wenigstens drei so eine Kontaktstellen funktionieren würden.

00:34:02: Ich habe 15 Jahre in der Krankenversicherung gearbeitet.

00:34:06: Also ich weiß noch, wir haben angefangen und dann hier ist es, der Spätdienst ist nicht besetzt.

00:34:11: Und dann hat ich Schock, du bist aus der Pflege raus.

00:34:14: Was für ein Spätdienst ist, ging um den 17 Uhr Dienst.

00:34:17: Also da wird auch verschieden definiert.

00:34:20: Von daher ist das toll, wenn man mal bis 19 Uhr an die Öffnungszeiten hat.

00:34:25: Wir sind halt an manchen Stellen zu langsam in der Reaktion.

00:34:29: Wir machen uns häufig nicht klar, dass Leben bedeutet, stetige Veränderung.

00:34:34: Ich halte das für ein Vorteil.

00:34:36: Auch wenn wir uns alle immer wünschen, könnte nicht mal 14 Tage wenigstens Ruhe sein.

00:34:41: Das passiert nicht, das gibt es einfach nicht.

00:34:43: Wenn ich Lebendigkeit haben will, verändert sich immer alles.

00:34:46: Weil alles, was starb, bleibt.

00:34:49: Ich glaube, mein Thema ist heute Demenz.

00:34:51: Dann wäre das der sichere Weg in eine Demenz.

00:34:54: Wenn es Veränderung gibt und ich auch gefordert werde, auch wenn es anstrengend ist,

00:34:59: würde ich immer sagen, mir ist es so lieber.

00:35:01: Und wir sind halt alle in der Gesellschaft, ich als Mensch, wir hier, wir beide,

00:35:07: egal wo wir sind, als Menschen immer auch gezwungen, vom Leben uns anzupassen und was zu verändern.

00:35:13: Ich sehe das als Vorteil.

00:35:15: Auch wenn es als fliegender Mensch anstrengend ist, aber entweder ich finde mich damit ab

00:35:20: oder ich wäre mich, aber dann wird es nur noch anstrengend.

00:35:23: Dann wird es da mal abgeschrieben.

00:35:24: Aber gerade bei Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiplesklerose, ich muss mich anpassen.

00:35:30: Also wenn ich da aus meiner Struktur nicht rausschlüpfe, geht es ja auch nicht weiter.

00:35:36: Das muss dann auch entsprechend angepasst sein.

00:35:39: Das ist ein Prozess, der sich immer verschieden entwickelt.

00:35:42: Deswegen, wir haben ja Expertenstandards ohne Ende.

00:35:46: Ich finde Standardisierung in der pflegirischen Versorgung ein bisschen schwer.

00:35:52: Ich bin total gespannt, die KP, ja, die heißt die ZQP, Zentrum Qualitäterpflege,

00:35:59: bringt er demnächst so eine Handlungsrichtlinie/standard, wie auch immer Sie das nennen werden,

00:36:03: für pflegebedürftige pflegende Angehörige Pflegeberatung raus.

00:36:07: Ich bin total gespannt, wie man Menschen standardisieren möchte.

00:36:11: Das ZQP, was die bis jetzt noch rausgehauen haben, ist wirklich gut, leserlich.

00:36:16: Ich bin gespannt, wie Sie dieses Thema strukturiert darstellen wollen.

00:36:21: Also wir sagen immer so individuell, die Menschen sind so, individuell sind auch die Pflegeprozesse.

00:36:27: Da kann man nicht angeweinkamst.

00:36:30: Aber immer wieder gucken, was ist denn so wichtig.

00:36:32: Das ist wie so eine Richtschnur, die man so geben kann.

00:36:35: Aber das, was so rechts und links dranhängt, das ist wirklich total individuell.

00:36:39: Es liegt darin, wir fokussieren uns auf die stationäre Versorgung,

00:36:43: ob es die Krankenhausbehandlung oder auch die stationäre pflegrische Versorgung ist.

00:36:48: Da hat man ein Gebäude, das Gebäude muss so und so viel Quadratmeter, die Türbreite muss so sein.

00:36:54: Aber, dass 80 Prozent zu Hause in der Häustigkeit gepflegt werden

00:36:58: und die Tür dann nicht nach Dien-Norm ist und die Stufen dann nicht in der Höhe sind,

00:37:02: das wird komplett ausgeblendet.

00:37:05: Wir sind dann vor Ort und beraten und stellen als Pflegefachkraft, die das dann auch darf, fest.

00:37:11: Es muss eine Wohnraumanpassung gemacht werden, es muss erfolgen.

00:37:15: Und dann kommt die Kasse der Sozialversicherungspfacheingestellte und sagt nein.

00:37:21: Und da auch wirklich ein Appell an alle, die die Gesetze umsetzen.

00:37:26: Der Mensch ist individuell und die Versorgung ist auch sehr individuell.

00:37:31: Und dass es euer Angebot für pflegende, angehörige, betroffene, nicht-betroffene,

00:37:36: für alle Interessierten an der Pflege gibt, finde ich, wir total wunderbar.

00:37:41: Deswegen haben wir gesagt, wir müssen mit euch reden.

00:37:44: Schön, dass das geklappt hat.

00:37:46: Und ich denke, ich würde jetzt fast behaupten, es war nicht die letzte Folge mit euch.

00:37:51: Das hoffen wir.

00:37:52: Weil das ist so interessant und ich denke auch für unsere Hörer und Hörer,

00:37:56: wird das, was wir, wir hatten es ja auch schon in Vorgesprächen,

00:37:59: uns wirklich stundenlang könnten jetzt weiter reden.

00:38:03: Aber dann ist erster Advent.

00:38:06: Genau.

00:38:07: Und wir freuen uns sehr, dass wir eingeladen wurden.

00:38:09: Das war jetzt echt die Kurzform.

00:38:11: Es ist gefährlich mit uns in der Sprache.

00:38:14: Ja, aber schön gefährlich.

00:38:17: Aber wir haben auch Lust auf das, was wir tun und sind kreativ.

00:38:21: Und das ist auch was, was wichtig ist, wenn man mit Menschen arbeitet,

00:38:25: weil dann kommen die Menschen von alleine.

00:38:27: Und das merkt man, dass sie dafür brennt.

00:38:29: Ja, die Augen leuchten.

00:38:31: Als wir bei euch waren, das ist so ein, jetzt kommt so mir ein Gefühl.

00:38:36: Ich hatte ein warmes Gefühl.

00:38:39: Also ihr strahlt Wärme aus und Authentizität.

00:38:42: Und das finde ich toll.

00:38:44: Das war auch schön.

00:38:46: Also jeder ist herzlich eingeladen, das auszuprobieren.

00:38:49: Und uns zu besuchen, am besten, man meldet sich vorher an,

00:38:53: weil wir viel in Stadtbezirk unterwegs sind.

00:38:56: Aber mit euch hat es ja auch getroffen.

00:38:58: Ja, genau.

00:38:59: Es funktioniert.

00:39:01: In diesem Sinne, wir verlinken alles und beinahe die Beschreibung,

00:39:04: alles Wissenswerte dazu.

00:39:06: Nehmt Kontakt auf, traut euch.

00:39:09: Und wie gesagt, ihr müsst nicht gleich aktiv werden.

00:39:12: Ihr könnt doch erst mal passiv zuhören und euch beraten lassen.

00:39:16: Es gibt auch was gedrucktes zum Lesen, was ihr euch da auch einholen könnt

00:39:21: und alles dann auch entsprechend auf der Homepage.

00:39:24: Auch mit vielen Bildern, dass man nicht so viel lesen muss.

00:39:28: Ja, wie ist der heutige Tage auch wichtig?

00:39:31: An der Zeit hat er, also man hat ja keine Zeit, viel zu lesen,

00:39:34: wenn man fliegen muss.

00:39:36: In diesem Sinne, bleibt schön gesund.

00:39:40: Alles Gute.

00:39:42: Schön, dass ihr da wart.

00:39:44: Wir freuen uns.

00:39:46: Der Andrang kommt.

00:39:48: Bleibt schön zerkastisch bis zum nächsten Mal.

00:39:51: Tschüss.

00:39:53: [Musik]

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